KINOJUWELEN: Residenz Filmtheater (DE)

Nach der Niederlegung der Kölner Stadtmauer im Jahr 1880, wandelte sich die Ringstraße früh zur Geschäftsstraße mit großen Bürogebäuden und imposanten Prachtbauten. Trotz teilweise umfangreicher Kriegsschäden, blieb die Ringstraße weiterhin bedeutend für die Stadt. Bis heute prägen Bauten der 50er und 60er Jahre das Bild am Kaiser-Wilhelm-Ring.

1950 wurde beispielsweise auf dem Ruinengrundstück des ehemaligen Hauses Meuser ein erster Kinobau mit einem für die Nachkriegszeit typischen eingeschossigen, einfachen Saalbau errichtet. Das Kino wurde nach Entwürfen des Architekten Hanns Rüttgers erbaut, trug den Namen Residenz, Theater am Ring und bot 785 Personen Platz.

1958/59, in der Zeit des Wirtschaftswunders und des Kinobooms wurde das Filmtheater umgebaut und in ein neues Wohn- und Geschäftshaus mit sechs Stockwerken integriert. Im Jahr 1965 wurde nach den Plänen der Architekten Hans Nehaus und Karl-Heinz Weil ein zweiter Kinosaal im Obergeschoss gebaut. Das „Intime Theater“ hatte Platz für 365 Personen. Die Kinokrise der 70er Jahre sorgte für eine verstärkte Nachfrage nach kleineren Kinosälen, dementsprechend zogen im Erdgeschoss zwei Studiokinos mit jeweils 70 Plätzen ein. Aufgrund seines tollen Zustandes wurde das Residenz Filmtheater 1992 unter Denkmalschutz gestellt.

Im Jahr 2005 musste der Kinobetrieb aus sicherheitstechnischen Gründen eingestellt werden, worauf ein mehrjähriger Leerstand folgte. Ab 2009 wurde der große Saal im Erdgeschoss für die Fernsehaufzeichnung der Oliver-Pocher-Show genutzt, während der obere Saal als Kulissenwerkstatt verwendet wurde. Auf diese Show folgte nach ihrer Aufgabe für kurze Zeit die Wochenshow, bis die Räumlichkeiten 2011 von der PREMIUM Entertainment Köln GmbH übernommen wurden.

Hans-Joachim Flebbe, der mit seinen Astor Film Lounges in München und Berlin vertreten ist (das KINOJUWEL zur Astor Film Lounge Berlin findet ihr hier), beschloss aus dem Residenz Filmtheater wieder ein Kino zu machen. Die beiden vorhandenen Säle wurden umgebaut, die früheren Studio-Kinos zu einem Clubkino zusammengelegt. Insgesamt verfügt das Residenz Filmtheater heute über drei Kinosäle mit 460 Sitzplätzen, ausgestattet mit modernster Technik und hohem Komfort. Was die Filmtheater der Astor Film Lounge-Serie auszeichnet, ist das charmante Flair alter Tage, dass mit Gemütlichkeit und Modernität verbunden wird. Heute zeigt das Residenz – Eine Astor Film Lounge,  wie das Kino offiziell heißt aktuelle Filme sowie Übertragungen von klassischen Konzerten und Opern. Sobald man wie im Theater die Garderobe abgelegt und im Kinosaal Platz genommen hat, kommt Servicepersonal direkt zum Platz bei dem man Longdrinks, Fingerfood und diverse Getränke bestellen kann. Ein Kinoerlebnis deluxe!

residenzfilmtheater_bar01

Bei der Bar im Eingangsbereich erwartet die Gäste ein Begrüßungsdrink © ASTOR Film Lounge, Köln

residenzfilmtheater_saal01

Einer der drei Kinosäle im Residenz © ASTOR Film Lounge, Köln

residenzfilmtheater_saal02

Komfortable Sitze und Bedienung am Platz zeichnen die Film Lounge aus © ASTOR Film Lounge, Köln

residenzfilmtheater_saal04

Dieser charmante kleine Saal kann auch für private Feiern gemietet werden © ASTOR Film Lounge, Köln

residenzfilmtheater_saal03

Gemütliche Sitze im kleinsten Saal des Kinos © ASTOR Film Lounge, Köln

residenzfilmtheater_saal05

Der dritte Saal im Residenz © ASTOR Film Lounge, Köln

Residenz Filmtheater Homepage 

Residenz Filmtheater Facebook

Header: Blick auf die Leinwand im Residenz Filmtheater © Palmpictures/Flebbe

Hinterlasse einen Kommentar